Underworld in Wandsbek

19 März, 2011 von Hannes

 

Die Fans der Underworld-Filme haben es schon immer gewusst. Der epische Kampf zwischen Vampiren und Werwölfen ist nicht bloße Fiktion, sondern düstere Wirklichkeit. Nun hat der grausame Konflikt auch die Idylle Wandsbeks heimgesucht...

Von Donnerstag auf Freitag erholte sich eine Gruppe Jungvampire in der Halle Kneesestraße vom nächtlichen Blutsaugen. Alle Freunde der Architektur haben es eh schon immer gewusst, sieht die Halle nicht auch aus wie ein großer Sarg?
Die Tür war gut verschlossen. Bekanntermaßen haben die Erzfeinde der Vampire, die Werwölfe, in letzter Zeit diese nicht nur im transsylvanischen Hinterland oder auf schottischen Hochmooren heimgesucht, sondern lauern ihren Gegnern jetzt auch in der norddeutschen Tiefebene auf.
Kurz vor dem Sonnenaufgang überkam die Vampire dann aber doch der Schlaf. Genau auf diesen Moment hatte der Erzwerwolf Reteid, anerkannter Spezialist für Sondermissionen, gewartet. Nachdem er schon Tage zuvor die Lage ausbaldowerte, setzte er nun seinen Plan um, die Schlafstätte der arglosen Vampire durch den ungesicherten Hintereingang zu betreten...
Es wäre ihm auch geglückt, wenn er bei seiner Planung und Vorbereitung nicht etwas zu selbstsicher und sorglos gewesen wäre. Die cleveren Vampire hatten doch tatsächlich das Eingangstor zu ihrer Gruft so präpariert, dass die Schwingtür nicht komplett in der Decke verschwindet, sondern tatsächlich über der Decke im Raum verblieb.
Damit hatte Reteid nicht gerechnet!
Schwungvoll setzte er an, um gleich mindestens sieben Vampire auf einen Streich zu erledigen - genauso schwungvoll wurde er von der Tür gestoppt und ging benommen zu Boden...
Glück im Unglück: Da Vampire nur auf Menschen-, nicht aber auf Lykanthropenblut reagieren, konnten diese die einmalige Chance, Retied komplett aus dem Verkehr zu ziehen, nicht nutzen. So konnte der Werwolf entkommen.
Seinen Plan der Vernichtung sämtlicher Wandsbeker Vampire konnte er allerdings dieses Mal nicht umsetzen.
Dieses Mal...

Oben abgebildet ist übrigens ein wesentliches Teil der Ausrüstung des Werwolfes. Genau dieses Teil hatte wohl bei der visuellen Orientierung versagt. Ironie des Schicksals, dass es wenigstens den Aufprall Reteids an der Tür etwas abmildern konnte und dafür nun mit dessen Blut getränkt ist.
Für die Vampire, bekennende Blutsauger, bedeutet dies einfach nur folgendes: "Mahlzeit"!