Nathalie Wulf bei den Deutschen Meisterschaften 2014

(Text und Bilder sind dem Internet-Auftritt von tt-maximus entnommen)

Nathalie und Vivian Scholz (Berlin)
Nathalie und Vivian Scholz (Berlin)

Das hat es selten gegeben: Bei den Deutschen Meisterschaften in Mühlhausen gewannen Nathalie Wulf (Eilbeck/WTB 61, Bronze im Einzel und Doppel) und Leon Abich (SC Poppenbüttel, Gold im Doppel) für Hamburg gleich ganze drei Medaillen - und damit mehr als Niedersachsen und Hessen. Man möchte sich dabei kaum festlegen, welcher Erfolg berauschender ist. Sowohl Leon mit seiner Goldmedaille im Doppel mit dem Hessen Dominik-Scheja (3:0 im Finale über Hohmeier/Hilker) als auch Nathalie mit dem Erreichen des Halbfinals (0:4 gegen die spätere Siegerin Mantz) haben sich damit jetzt schon zu zwei der erfolgreichsten Jugendspieler in der Hamburger Tischtennisgeschichte gemacht. Zudem gewann Nathalie mit der Berlinerin Vivian Scholz Bronze im Doppel (0:3 im Halbfinale gegen Mantz/Wan).

Doch nun der Reihe nach, hier die Ergebnisse im einzelnen:

Doch als wäre das nicht schon Erfolg genug, gab es noch weitere MedailleN (!) für Hamburg. Und richtig, die können nur von Nathalie Wulf gekommen sein. Nach zwei klaren Auftaktsiegen gegen Lisa Gu (STTB) und Lara Usbeck (WTTV), war nur noch die Frage, ob Nathalie als erste oder zweite weiterkommen würde. Gegen die Abwehrerin Teresa Söhnholz hatte Nathalie zwischenzeitlich doch einige Schwierigkeiten, sicherte sich aber am Ende mit 3:2 den so wichtigen Gruppensieg. Im ersten K.O.-Spiel konnte Nathalie zwar noch keine Höchstleistung abrufen, um gegen Carina Schneider ins Viertelfinale einzuziehen reichte es aber trotzdem (4:2). Ihr bestes Tischtennis packte sie erst aus, als es um Edelmetall ging: im Viertelfinale gegen Svenja Horlebein machte sie ihr bis dato wohl bestes Match und zog verdient mit 4:1 ins Halbfinale ein. Hier wartete jedoch mit Chantal Mantz die ihren Mitstreiterinnen allesamt Überlegene, auch Nathalie konnte der starken Bayerin keinen Satz abknüpfen (0:4). Dennoch, der 3.Platz im Einzel war schon Erfolg genug.

Doch mit dieser einen Medaille wollte sich Nathalie noch nicht zufrieden geben. Mit der wohl bald ebenfalls für Hamburger spielenden Vivian Scholz harmonierte auch sie im Doppel bestens. Nach einem Freilos und einem Sieg über Mozler/Ziegler (beide TTBW) standen die beiden bereits im Viertelfinale. Hier lieferten sie sich ein kurioses Match gegen Anne Bundesmann und Janina Kämmerer (beide HETTV), bei dem sie im vierten Satz zunächst fünf Matchbälle vergaben, dann sichtlich gezeichnet mit 2:7 im fünften Satz zurücklagen und trotzdem noch einmal zurückkamen (3:2, 12:10). Nach diesem nervenaufreibenden Match war im Halbfinale die Luft etwas raus, gegen das Doppel Mantz/Wan konnten die beiden wenig ausrichten. Dennoch gilt auch hier: Jedes Edelmetall bei einer Deutschen Meisterschaft ist schon ein überragender Erfolg. Herzlichen Glückwunsch an Nathalie, die sich mit ihrem langjährigen Trainingsfleiß die Medaille mehr als verdient hat.

Jan Niklas Meyer