Sommerreise Rotenburg: SG-Jugend erkundet neues Terrain

Um sich auf die bevorstehende Saison vorzubereiten und die Sommerferien gebührend ausklingen zu lassen, entschied sich die SG-Jugend dieses Jahr nicht für ein gewöhnliches Trainingslager in der Heimat, sondern erkundete einmal mehr neue Orte.

So machten wir uns am 24.08. um 09:00 mit Fahrrädern und der Bahn auf den Weg ins nicht allzu weit entfernte Rotenburg (Wümme), wo die Jugendherberge für die nächsten 4 Tage unser Quartier sein sollte. Nach gut einer Stunde Fahrt haben wir unser Ziel erreicht und Christopher erwartete uns am Bahnhof schon, denn um all unser Gepäck und die Trainingsutensilien zu transportieren, fuhr er mit Auto und Hänger.

Für Donnerstag stand nach dem Mittagessen noch ein Ausflug ins nah gelegene Verden an, wo wir für drei Stunden den dort ansässigen Kletterpark besuchten. Dieser hatte von 4-10 Metern Höhe alles zu bieten, sodass sich jeder ausprobieren, beweisen und auspowern konnte. Besonders hervorzuheben sind die Nicht-nur-große-Töne-Spucker Jacob, Nick und Kraftpaket Jonas, die es bis zum höchsten und schwierigsten Parcour geschafften haben, sowie Lena, Kassandra und Finja, die eigentlich gar nicht erst klettern wollten und am Ende 4, 6 oder sogar 8 Meter über dem Boden schwebten. Nach dem Abendessen wurde das Beziehen der Zimmer zu einer großen Überraschung, denn für eine Jugendherberge verfügten die Zimmer über einen außergewöhnlich hohen Standard, sodass unsere 12 Teilnehmer sich über frisch renovierte Zimmer mit Bädern freuen durften. Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, entschied sich die Gruppe, einige Runden „Werwolf“ -auch bekannt als „Amor (im Hexenwäldchen)“ oder „Hauptmann“- zu spielen. Dabei stellte sich heraus, dass „ich bin kein Werwolf einfach, weil ich es weiß“ kein ausreichendes Plädoyer zur Unschuld ist.

Für Freitag war eine Kanutour auf der Wümme geplant. In 3er- und 4er-Booten schaffte die teils kanuerprobte Gruppe die 11 km bis Hellwege innerhalb 2,5 Stunden. Kleine Stromschnellen trugen zur Erheiterung bei und die besonders waghalsigen hatten die Chance, am Ende beim Ausstieg ein Wehr zu befahren und Wildwasserkanufahren zur neuen Paradedisziplin zu machen. Als dabei die ersten Annäherungsversuche mit dem doch sehr kalten Wasser begannen, entschieden sich einige dazu, kurzerhand fast ausnahmslos die ganze Gruppe ins Wasser zu befördern. Nach ausgiebigen Duschen, Freizeit und Abendbrot nutzte Christopher die ausgelassene Stimmung nach zwei Tagen Freizeit mit seinem „Speed-Dating“, um mit Unterhaltungen über die verschiedensten Themen die Gruppe näher aneinander zu bringen. Zum Abschluss wurde „gemeiert“, was mit dem Einsatz, dass der Verlierer am nächsten Tag alle Mitspieler beim Mittagessen mit Getränken versorgen muss, dann die nächsten Abende beinahe zum festen Bestandteil wurde.

Am Samstag und Sonntag stand dann mal wieder Tischtennis auf dem Plan und keiner wurde geschont. Von Ausdauer über Koordination und Kondition hatte das erste Training unter der Leitung von Bufdine Katha alles zu bieten und alle spielten hochmotiviert. Besonderer Ansporn für einige war der Cooper-Test am Ende des Samstages, den manche Sonntag sogar bei Hitze noch freiwillig wiederholten. Applaus für Jule und Simon dafür! Andere entschieden sich das Training anders sportlich zu beenden und so wurde noch eine Partie Fußball gespielt, die für „W1“-Musikclubchef Ibrahim mehr oder weniger gesund verlief und einen Abstecher in die Rotenburger Notaufnahme mit sich zog. Aber alleshalb so wild, denn zum Glück sind Alibiverletzungen immer nur von kurzer Dauer… Bis zum nächsten Fußball- oder Volleyballmatch oder so.

 Grundlagen und Motivation für die nächste Saison sind gelegt! Weil viele kaputt waren, bildeten Lagerfeuer und Stockbrotteig genau den richtigen Ausklang der beiden Abende.

Bei hervorragendem Wetter beschloss die Gruppe am Montag nach dem Frühstück, erst nachmittags abzureisen und so noch einige gemeinsame Aktionen zu starten, Volleyball war dabei besonders hoch im Kurs, außerdem brannte die Steintischtennisplatte, denn Noah, Per und David hatten noch nicht genug bekommen vom Tischtennis. Um dann noch einmal die Gehirnzellen ein wenig zu belasten, kristallisierten sich beim „Meiern“ zwei neue Meisterbäcker unseres Vereins heraus, außerdem verstecken sich unter uns auch einige Querdenker. Bei diesem Spiel rauchten bei allen die Köpfe, trotzdem konnte niemand mit Champ Simon mithalten. Als alle Sachen wieder in den Hänger verladen waren, all unsere Spuren auf dem Gelände der Jugendherberge beseitigt und alle Drahtesel fahrbereit waren, machten wir uns auf den Weg nach Hause.

„Nennt es noch kein Zurückkommen“ („Don’t call it a comeback yet“), doch die Jugendherberge mit ihrer Ausstattung und ihrem Gelände hat uns so gut gefallen, dass wir dort in Zukunft vielleicht noch einmal aufschlagen werden. Kritisch (ein kritischer Hase oder doch eher ein kritischer Blauwal?) nur, dass wir wegen der Sporthalle an die niedersächsischen Ferien gebunden sind.

 

Ein Bericht von Katharina Kehl

 

 

Diese Reise wurde ermöglicht durch Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg sowie der Hamburger Sportjugend.